17.05.2022

DIE HOLZPREISSTEIGERUNG IST ZUR ZEIT HAUPTSÄCHLICH AUF DIE SANKTIONEN GEGEN RUSSLAND ZURÜCKZUFÜHREN


Bereits im vergangenen Jahr war der Holzmarkt durch starke Preissteigerungen gekennzeichnet. Angesichts der geopolitischen Lage zu Beginn dieses Jahres wachsen die Preise aufgrund der Sanktionen gegen Russland weiter.

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2021 stieg der Neubau von Häusern rapide an, und besonders in den USA und in Europa war er mit Holzbau, z.B. mit Blockbohlenhäusern aus Fichten- und Kiefernstämmen verbunden. Infolgedessen verzeichneten Nadelholzbaustoffe – Balken und Bretter – im letzten Sommer eine Rekordnachfrage und Preissteigerungen.

Experten weisen darauf hin, dass die Nachfrage nach dem lettischen Holz direkt von den Absatzmärkten in den USA, dem Vereinigten Königreich und Europa beeinflusst wird. Die Schwankungen auf diesen Märkten werden auch durch Veränderungen in Lettland bedingt.

Nach dem Preisanstieg im Sommer gingen die Preise für Nadelholzstämme im 3. Quartal 2021 zurück. Angesichts der günstigen Preise im 2. Quartal waren die Waldbesitzer und die größten Marktteilnehmer daran interessiert, so viel wie möglich zu verkaufen, und die Sägewerke waren gut ausgelastet. Auch die skandinavischen Länder lieferten Holz zur Verarbeitung nach Lettland.

Der Preis für Nadelholzstämme war jedoch Ende 2021 immer noch um 4% höher als vor dem großen Preisanstieg. Obwohl der Preis für dickes Rundholz zurückging – so betrug der höchste Preis für dickes Kiefernrundholz im Sommer ab 124 Eur/m3, nach dem Preisrückgang in der zweiten Jahreshälfte 2021 lag er bei 111 Eur/m3 – begann der Preis für die anderen Nadelholzsortimente linear zu steigen, so dass der gesamte Preisanstieg für Rundholz am Ende des Jahres aufrecht erhalten blieb.

Der Preis für Papierholz, bzw. Birke hat sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, wobei der Preisanstieg zum Jahresende auf eine erhöhte Nachfrage nach Zellstoff und Holzenergie zurückzuführen ist. Der Preis ist jedoch im Laufe des Jahres stetig gestiegen. Vergleicht man das 4. Quartal 2021 mit dem 1. Quartal 2021, ist Birkenpapierholz um 44,7% teuer geworden.

Anfang 2021 sank der Preis für Birkenfurnierstamm um 19,5%, was auf die jahreszeitlichen Schwankungen und den Rückgang der Ausfuhren, hauptsächlich nach China, zurückzuführen ist. Im ersten Quartal dieses Jahres stieg der Preis für Birkenfurnierstamm jedoch auf 123 Eur/m3, was für die Frühjahrsmonate untypisch ist. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen aggressive Länder zurückzuführen.

Die derzeitige globale Situation macht es erforderlich, nach anderen Möglichkeiten der Holzbeschaffung zu suchen, um die Nachfrage nach verarbeitungsfertigem Holz und Holzprodukten decken zu können. Der Preisanstieg bezieht sich nicht nur auf das Holzmaterial, sondern auch auf die Transport- und Produktionskosten.