15.03.2023

ICH BIN KRONUS – Gatis Kuzmins, Beschaffungsspezialist


Es ist Zeit für das zweite „Ich bin KRONUS“-Gespräch. Diesmal mit Gatis Kuzmins, einem Beschaffungsspezialisten, der seit 8 Jahren bei uns im Unternehmen arbeitet und seine Karriere als Produktionsmitarbeiter begann.

Jeder KRONUS würde Gatis definitiv als einen kommunikativen und aktiven Kollegen beschreiben, der sich immer wieder gerne an organisierten Projekten und Veranstaltungen beteiligt. Wir erfuhren auch mehr über die Hobbys von Gatis, die mit Wasser und Musik zu tun haben.

 

Gatis, womit verbindest du KRONUS?

 

Im Grunde verbinde ich KRONUS damit, dass wir zu den Führenden in der Holzverpackungsbranche gehören, aber das wissen wir ja alle im Unternehmen. Ich persönlich sehe KRONUS als ein gutes Beispiel für andere lettische Unternehmen. Wir sind definitiv ein Unternehmen, das stolz auf sein Team, sein Management und seine Wachstumsmöglichkeiten sein kann.

Wie fing deine Karriere bei KRONUS an?

 

Ein Freund von mir arbeitete schon eine Weile in der Produktion und verdiente ein sehr gutes Gehalt im Vergleich zu dem, was ich für einen Bürojob in einem anderen Unternehmen verdiente. Ich habe ihn angesprochen und wurde eingestellt. Mir wurde gezeigt, was ich zu tun hatte, und ich habe meine Aufgaben erfüllt. Ich begann mit sehr einfacher manueller Arbeit, dann bot mir der Produktionsleiter eine Ausbildung an einer halbautomatischen Linie an, aber damals wusste ich nicht, ob ich das schaffe, weil ich nichts mit den Maschinen am Hut hatte.

 

Damals hatte ich das Glück, einen Kollegen mit einer sehr verantwortungsvollen Arbeitseinstellung zu haben, der mich für die Arbeit an der Linie ausbildete, ohne dass ich die Maschine anfassen musste. Mit der Zeit klappte es sehr gut, und ich konnte die Produktivität steigern und war in der Lage die Maschine auch ohne die Mechaniker zu warten. Der nächste logische Schritt in meiner Entwicklung war dann die Arbeit an einer computergesteuerten vollautomatischen Maschine. Hier wurde mein Interesse nur noch größer, denn es gibt mir ein Gefühl der Zufriedenheit, wenn die Maschine eingerichtet ist und alles wie am Schnürchen läuft.

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Das Unternehmen wuchs schnell, und es wurde eine neue Stelle Teamleader geschaffen. Das war eine völlig neue Position bei KRONUS, und es gab keine Anweisungen und niemand konnte einem sagen, wie man sie ausübt. Ich habe mich dafür beworben, wurde angenommen und habe mit großem Enthusiasmus und Interesse ins Ungewisse gestürzt! Es war ein aufregendes Jahr in dieser Position, die Struktur hat funktioniert und dann folgte das Angebot, Lagerleiter zu werden. Ein Jahr später ergab sich die Möglichkeit, Beschaffungsspezialist zu werden – ich gab mein Bestes, lernte dazu und versuchte, mich zu beweisen.

 

Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?

 

Es gibt keine Routine! Jeder Arbeitstag ist so abwechslungsreich, dass es nie langweilig wird. Das gesamte Team ist an der Bewegung des Unternehmens beteiligt. Ich sehe es auch bei meinen Kollegen, dass sie sich freuen, Teil des Veränderungsprozesses zu sein und zu beobachten, wie es weitergeht. Hier ist die Chance sich zu engagieren gegeben! Man kann immer seine Meinung und Ideen mit den Kollegen teilen. Es gibt die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen und aus der eigenen Komfortzone herauszukommen, was auch für die persönliche Entwicklung sehr wichtig ist.

Was war dein erster bezahlter Job?

 

Ich habe gearbeitet, sobald ich konnte. Wie oft ich meinem Vater geholfen habe, zähle ich gar nicht mit. Aber der erste bewusste Job, den ich annahm, um Geld zu verdienen, waren Schuldiskos. Ich wusste, wenn ich meinen Cousin in Aizkraukle besuchen wollte, musste ich eine Disco organisieren und etwas Geld verdienen. Wenn man auf dem Land aufwächst, gibt es alle möglichen Arbeiten, dazu kam noch der Biobauernhof an dem ich immer noch arbeite.

 

Wir haben bereits erfahren, dass du schon seit längerer Zeit bei KRONUS bist. Wie siehst du die Veränderung und Entwicklung des Unternehmens?

 

Es ist eine 100%ige Veränderung, es ist kein Vergleich mehr dazu, wie das Unternehmen vor 8 Jahren aussah, als ich anfing. Damals gab es kein spezielles Auswahlverfahren, jetzt ist es viel besser organisiert und den Mitarbeitern wird alles erklärt. Man kann das Wachstum tatsächlich sehen, und diese Chance ist jedem gegeben, man muss es nur wollen. Die Produktion verfügt jetzt auch über einen Unterrichtsraum, in dem man gründlich geschult wird, damit alles klar ist. Das eingerichtete System ist ordentlich und übersichtlich.

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Wie ein typischer Arbeitstag bei dir aus? Was sind deine Aufgaben?

 

Es ist sehr schwierig, über etwas Bestimmtes zu sprechen, weil, wie ich schon sagte, es keine wirkliche Routine gibt. Ein ganz normaler Tag hier im KRONUS-Büro: Zuerst natürlich ein kleiner Plausch mit den Kollegen, um sich aufzuheitern, denn die Kollegen sind wirklich toll. Danach geht es ans Eingemachte – zunächst sind E-Mails und andere Kommunikationskanäle dran. Dann kommt die Zeit der Marktforschung, denn man muss auf dem Laufenden bleiben und wissen, wie man der Konkurrenz voraus sein kann. Nach dem Mittagessen bin ich bereits bei den Einkäufen, kommunizieren mit Herstellern und Lieferanten und erledigen verschiedener Aufgaben von Kollegen.

Was sind die größten Herausforderungen für dich?

 

Mit den Herausforderungen ist es so, dass ich mich ihnen in regelmäßigen Abständen stelle. In den letzten Jahren war es für mich der September, weil ich zufällig zu diesem Zeitpunkt eine neue Stelle antrete, was jedes Mal eine Herausforderung ist. Es gibt keinen bestimmten Beruf, für den ich geübt oder ausgebildet wurde. Die Herausforderungen sind jedes Mal solche, bei denen man hart arbeiten und über die eigenen Grenzen hinausgehen muss. Eine große und gute Herausforderung ist, dass man täglich Entscheidungen trifft. Und die Entscheidungen, die ich treffe, haben Auswirkungen auf die nachfolgenden Prozesse. Hersteller und Lieferanten sollten so ausgewählt werden, dass man den größten Nutzen aus dem Geschäft zieht.

 

Fühlst Du dich von KRONUS und Deinen Vorgesetzten in Deiner beruflichen Entwicklung unterstützt?

 

Ja, in den letzten Positionen sind meine Manager absolute Mentoren im Leben, ich kann viel von ihnen lernen. Ich höre mir ihre Meinungen und Ideen an. Es ist schon vorgekommen, dass ich mir eine Weile den Kopf zerbrochen habe und nicht wusste, wie ich eine Situation lösen sollte, dann bin ich zu meinem Vorgesetzten gegangen und er hat mir alles in einem Satz erklärt.

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Wie verbringst du deine Freizeit?

 

Zur Entspannung ist Wasser meine Welt. Das Kajakfahren im Sommer ist seit 13 Jahren ein fester Bestandteil meines Lebens. Jeden Sommer fahre ich mit dem Kajak auf verschiedenen Flüssen und genieße meine Zeit in der Natur. Ich gleite die Flüsse hinunter und sehe, wie einzigartig jeder Fluss ist. Ich genieße Stromschnellen, auch wenn es nur wenige in Lettland gibt. Meiner Meinung nach ist Salaca der beste Fluss, um Stromschnellen zu befahren, und dort kann man seine Kajaktechnik auf jeden Fall verfeinern. Ein kolossales Gefühl! Man muss den Strom wie ein Buch lesen, seine nächsten Schritte planen und schnelle Entscheidungen treffen können.

 

Wie bist du auf dieses Hobby gekommen? Hast du Gleichgesinnte gefunden?

 

Das Ziel ist es einmal im Sommer mindestens 100 km zu paddeln. Einmal im Jahr muss ich mich zusammenreißen. Deshalb habe ich damit angefangen! Beim Kajakfahren geht es nur um dich, du kannst kein Taxi rufen oder unterwegs in einen Bus einsteigen. So kann man vergleichen, wie viel schwächer oder stärker man jedes Jahr geworden ist. Ich bin auch im Alleingang unterwegs gewesen, die leichteren Etappen bin ich auch zusammen mit Freunden gefahren. Es gibt auch Gruppen, bei denen man mitfahren kann. Man kann verschiedene Menschen kennenlernen. Ich mache meine 100 km Herausforderung normalerweise mit meinem besten Freund, wir haben diese Tradition schon seit vielen Jahren.

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Und wie verbringst du deine Freizeit im Winter? Dann sind die Flüsse doch zugefroren.

 

Ich lege im Winter Schallplatten auf, hauptsächlich zu meinem eigenen Vergnügen. Ich füge ein Mischpult zu den Plattenspielern hinzu, es ist wie ein zweites Seelenfutter für mich. Den Sommer verbringe ich aktiver und im Winter geht es dann etwas langsamer zu. Im Sommer hört das Thema Wasser für mich nicht auf – ich bin gerade dabei das Segeln mit einer Yacht zu lernen. Größere Gewässer geben mir mehr Adrenalin. Wenn ich auf dem Wasser bin, schalte ich das Zeitgefühl aus, es gibt mir Energie und Entspannung zugleich!

 

Was sind deine zukünftigen beruflichen Ziele?

 

Kurzfristig, wahrscheinlich im nächsten Jahr oder so, stimme ich meine Ziele mit den Gesamtzielen des Unternehmens ab: Eröffnung von Lagern in Lettland und anderen Ländern, Suche nach Lieferanten für diese Lager, kurzum, Vereinfachung des Prozesses. Man muss gute Ergebnisse liefern! Langfristig weiß ich nicht, ob ich das tun würde, denn ich sehe täglich, dass die Gründung eines eigenen Unternehmens kein Kinderspiel ist. Aber ich mag diese verrückte Idee des Recyclings, eine eigene Recyclingfirma zu haben. Denken wir logisch: Die Menschen produzieren Abfall, und wir müssen uns darum kümmern. Leider ist diese Branche sehr stark vom Staat abhängig, und es besteht ein hohes Maß an Monopolisierung. Es ist ein so schwieriges Feld, aber niemand hat gesagt, dass es einfach sein würde! Deshalb finde ich es auch gut, dass wir als Unternehmen nicht nur neue Paletten produzieren, sondern auch gebrauchte Paletten verkaufen. Geben wir den Bäumen eine zweite Chance!

Was ist dein Lebensmotto?

 

Ich würde nicht sagen, dass es ein Motto gibt, das ich jeden Tag befolge, denn es gibt für jede Situation ein anderes. Aber wenn es um die berufliche Tätigkeit geht, ist heute nichts mehr unmöglich. Bei der Fülle an Informationen, die zur Verfügung stehen, muss man es einfach tun.

 

Es mag sehr einfach klingen, aber so viele Dinge werden uns auf einem Tablett serviert. Es ist eine Sünde, sich zu beklagen, denn wir können so viel selbst tun – man muss es nur wollen. Für dein Umfeld bist nur du verantwortlich, man kann selbst entscheiden, was man jeden Tag tun und wo man seine Zeit investieren möchte. Die Entscheidungen von heute sind deine Zukunft von morgen!

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